Technik verständlich erklärt

WordPress Permalinks: Tipps zur Auswahl und Änderung

WordPress Permalinks

Ein Permalink in WordPress stellt eine eindeutige Adresse dar unter der ein Artikel (oder eine Seite) im Web zu erreichen ist.

Die Einstellungen im Backend bieten einige Möglichkeiten, diese URL zu strukturieren. So lassen sich mittels Platzhalter verschiedene Kombinationen zusammenstellen, die gleichermaßen von Menschen und Suchmaschinen gut gelesen werden können.

Eine „gute“ Permalinkstruktur

Postname

Permalinks werden zunächst einmal grundsätzlich %postname% enthalten, das für den Titel eines Artikels steht. Allerdings handelt es sich dabei nicht um den angezeigten Titel, sondern vielmehr um den davon abgeleiteten, sogenannten Slug. Dieser wird beim Erstellen eines Artikels von WordPress automatisch erzeugt und besteht aus den im Titel verwendeten Wörtern in Kleinschreibung und mit Bindestrichen verbunden.

Anmerkung: Um eine unschöne Darstellung des Slugs wegen der Ausfilterung der deutschen Umlaute und Co. zu vermeiden, kann man z. B. das Plugin WP Permalauts einsetzen.

Der Slug läßt sich durchaus von Hand ändern, um z. B. unnötige Füllwörter zu entfernen bzw. zusätzliche Schlüsselwörter für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) hinzuzufügen. Solche Änderungen sollte man aber vor der Veröffentlichung des Artikels vornehmen, da man dadurch ja die URL des Artikels ändert und bei einer nachträglichen Bearbeitung von außen kommende Links ins Leere laufen würden.

Artikel ID

WordPress legt die Artikel in seiner Datenbank mit einer eindeutigen Index Nummer ab. Diese kann dann auch für den Permalink verwendet werden. Von der alleinigen Verwendung sollte man allerdings absehen, da eine pure Zahl weder für Mensch noch Maschine eine Aussagekraft hat.

Trotzdem gibt es einen sinnvollen Einsatz: Google News setzt für die Aufnahme eines Artikels eine wenigstens dreistellige Nummer in dessen URL voraus.

Datum

Weiter im Angebot für die Permalinkstruktur sind Platzhalter für das Datum, unterteilt in Jahr, Monat und Tag. Hier scheiden sich die Geister, ob eine Verwendung sinnvoll ist. Befürworter führen an, daß man bereits am Permalink in den Suchergebnissen das Alter eines Artikels erkennen könnte. Gegner halten die entstehende Verzeichnisstiefe in der URL im Bezug auf SEO für ungünstig: bei einer großen Tiefe könnten Suchmaschinen einen Artikel als weniger bedeutend einstufen.

Bei der Entscheidung sollte man deswegen die Inhalte des eigenen Blogs mit einbeziehen. Schreibt man z. B. viele News oder eine Art persönliches Tagebuch, ist eine hieraschische Unterteilung mit Datum sicherlich sinnvoll. Auf der anderen Seite kann ein Artikel über die perfekte Zubereitung eines Hähnchens ruhig einige Jahre alt und immer noch aktuell sein. Letzteres spricht dann auch eher für das Weglassen des Datums.

Kategorie

Ein Hinzufügen der Kategorie im Permalink kann durchaus Sinn machen, um einen Artikel anhand der URL schon vor dem Lesen richtig einzuordnen. Auch Suchmaschinen profitieren davon. Allerdings muß man sich dann auf eine Kategorie festlegen oder Unterkategorien bilden. Außerdem sollte man sich darüber im Klaren sein, daß eine spätere Neuordnung der Kategorien im Blog dadurch fast unmöglich gemacht wird, da sich dann zwangsläufig auch die URLs der Artikel ändern würden.

Empfehlung

Wenn nichts dagegen spricht, empfiehlt es sich die Permalinkstruktur so einfach wie möglich zu halten und ausschließlich %postname% zu verwenden. Dies ist gerade dann ideal, wenn es sich um einen persönlichen Blog mit einem bestimmten Themengebiet handelt, in dem ca. 100 bis 200 Artikel pro Jahr veröffentlicht werden.

Falls man übrigens wirklich einmal zwei Artikel mit gleichem Titel hat, hängt WordPress automatisch eine laufende Nummer an den Slug. Oder man ändert diesen einfach per Hand.

Anmerkung: Ein Problem von WordPress, das Permalinks nur aus %postname% bestehend zur Verlangsamung des Blogs führen, ist seit Version 3.3 behoben.

Ändern einer bestehenden Permalinkstruktur

Falls sich jetzt der ein oder die andere dazu entschließen sollte, die Permalinkstruktur zu ändern, muß darauf geachtet werden, sich keine Probleme bzw. Nachteile einzuhandeln.

In WordPress selber ist die Änderung schnell vollzogen. Einfach im Backend die neue Struktur einstellen bzw. eingeben und fertig. Danach folgt der aufwändigere Teil der Umstellung.

Zunächst sollte man Suchmaschinen mittels eines Sitemap Plugins über die Änderung informieren. Nach ein paar Wochen zeigen die Suchergebnisse wieder die neue, aktuelle URL. Dies kann man gut über die Google Webmaster Tools verfolgen. Allerdings landen Besucher in dieser Übergangszeit meistens auf der 404 Seite und andere Links (z. B. von anderen Blogs, Foren, etc.) werden überhaupt nicht aktualisiert.

Um dem zu begegnen gibt es Möglichkeiten, die alten, nicht mehr gültigen URLs auf die neuen umzuleiten.

Plugin

Ein Plugin wie z. B. Redirection macht nur bei einer kleinen Bloggröße Sinn oder wenn man sich auf die Umleitung der wichtigsten Artikel beschränkt. Dies liegt daran, dass man den Redirect für jeden Artikel einzeln per Hand eintragen muß. Ein Vorteil ist sicherlich, dass man auch ohne weitreichende Kenntnisse zum Ziel kommt.

Redirect per htaccess

Scheut man sich nicht, etwas tiefer in die Materie einzusteigen, ist ein Eintrag in der htaccess datei auf dem Server die elegantere Methode. Diese funktioniert aber nur, wenn die neue Permalinkstruktur aus Elementen besteht, die schon vorher in der URL vorhanden waren. Das liegt daran, daß mit dieser Methode die neue URL nur mittels Eliminierung aus der alten erzeugt werden kann.

Bei Joost de Valk gibt es einen hilfreichen Generator, wenn man auf die Struktur ausschließlich mit %postname% umstellen möchte. Er erzeugt, unter Berücksichtigung einiger Optionen, den notwendigen Eintrag automatisch. Diesen kopiert man dann einfach in die eigene htaccess Datei.

Ein weiterer Nachteil durch die Umstellung könnte sich durch verwendete Dienste ergeben. So zeigt der Twitter Share Button u. U. nicht mehr die korrekte Zahl der Tweets an, die zum jeweiligen Artikel verweisen. Diese Zahl wird dynamisch aus den Suchergebnissen nach der Artkel-URL auf Twitter erzeugt, und die hat sich ja leider geändert.

Fazit

Bei der Festlegung der Permalinkstruktur kann man zwar prinzipiell wenig falsch machen, trotzdem sollte man sich vorher dazu ein paar Gedanken machen, um den potentiellen Problemen einer späteren Änderung aus dem Wege zu gehen.

Wenigstens ist die zu empfehlende Einstellung mit der ausschließlichen Benutzung des Artikeltitels bzw. -slug auch nachträglich relativ unkompliziert zu verwirklichen.

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