Hersteller von Speicher-RAM-Modulen für Computer-Hardware, gibt es einige; speziell geeignet für Apple Mac-Computer, wird es schon schwieriger. Es galt daher, den möglichst passenden zu finden. Kingston hat sich zum weltweit größten, unabhängigen Hersteller von Speicherprodukten entwickelt und setzt eines der umfangreichsten und strengsten Testverfahren der Branche ein. Ebenfalls gilt die gewährte Garantie auf die Kingston-Speicher(RAM)-Module lebenslang und somit wohl einzigartig. Auch bestätigte Kingston Technology schriftlich, dass genau diese Module (KTA-MP318/16G) in einem Mac Pro (Late 2013) funktionieren und das beruhigt zusätzlich ungemein; sind doch die Größe der gewählten Speicher(RAM)-Module eine zusätzliche Investition in den neuen Mac Pro.
Es ist tatsächlich möglich, mehr Aufregung zu erleben und auch Aufwand zur Aufrüstung des Arbeitsspeichers eines Mac zu betreiben, als die Bestellung des Mac Pro selbst. Anfangs ging es nur um die Entscheidung welcher Hersteller und ob 32GB genügen oder besser gleich auf 64GB umgerüstet werden sollte. Bis hierher war noch alles easy, zwar etwas schwierig, die richtige Entscheidung zu treffen aber es erschien anfangs noch überschaubar.
War doch lediglich abzuwägen, zwischen 64GB gern haben wollen, um künftig, in den kommenden Jahren für alle Eventualitäten stets gut gerüstet zu sein und dafür auch die notwendige Investition tätigen zu wollen oder sollte besser die Vernunft siegen und vorerst nur 32GB gewählt werden und erst später, bei Bedarf, nach zu rüsten.
Easy bis zu dem Zeitpunkt, bis während meiner Recherchen Begriffe fielen, wie Dual-Channel und Triple-Channel und Quad-Channel-RAM. Ab da wurde es so richtig unlustig, bereitetet mir doch dieses Thema so richtig Stress, denn anfangs fand sich nirgendwo eine verlässliche Quelle, die klar definierte, was genau das ist. Ganz im Gegenteil, die Google-Suche brachte Seiten mit den unterschiedlichsten Ergebnissen mit den nur denkbar widersprüchlichsten Erläuterungen.
Nur eine gewisse Hartnäckigkeit und das Verfolgen allerlei Quellen führten letztlich dazu, all diese Informationen Stück für Stück wie ein Puzzle zu einem Bild zusammen fügen zu können und wie sich schlussendlich heraus stellte, ist alles ganz logisch und lässt sich einfach erklären.
Dual-, Triple- oder Quad-Channel-RAM-Module
Die wesentlichste Frage, deren Beantwortung mich einiges an Zeit gekostet hat, war folgende: Gibt es spezielle RAM-Module für Dual-, Triple- und Quad-Channel-RAM oder sind diese baugleich und unterscheiden sich lediglich in ihrer Funktionalität?
Ganz klare Antwort: Nein gibt es nicht. Es handelt sich bei all diesen Begriffen um identische RAM-Bausteine und allein die Bestückung und der RAM-Controller des Computer entscheidet, in welchem Modus die einzelnen Module letztlich arbeiten.
Meiner Meinung nach Verwirrung stiften hier lediglich einige wenige Hersteller, die spezielle Quad-Channel-RAM-Kits anbieten, es sich hierbei aber lediglich um Bundles handelt, die einfach nur 4 identische RAM-Bausteine enthalten, was aber auch schon alles ist, was speziell auf Quad hinweist.
Und schon bin ich beim nächsten, wesentlichen, wenn nicht sogar dem wichtigsten Punkt überhaupt angekommen. Die wichtigste Grundvoraussetzung für eine optimale Arbeitsweise und das die RAM-Module auch korrekt zusammen harmonieren, wie beispielsweise beim Mac Pro im Quad-Channel-Modus, ist die absolut identische Bauweise, also identische Spezifikationen jedes einzelnen verwendeten RAM-Bausteins.
Dabei ist es vollkommen gleich, ob hier vier einzelne oder ob diese im Set zu 4 Stück gekauft werden, wichtig dabei ist allein, dass diese identisch sind.
Empfohlener Arbeitsspeicher & Spezifikationen zur Verwendung in einem Mac Pro
Der Mac Pro (Ende 2013) verfügt über vier Speichersteckplätze, die mit 1866 MHz DDR3 ECC-konformen Speicher-DIMMs auf bis zu 64 GB Speicher aufgerüstet werden können. Die von Apple empfohlenen Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um ein einwandfreies funktionieren zu gewährleisten, sind folgende:
- 1866 MHz DDR3 DIMM voller Länge. Die Verwendung verschiedener Speichergeschwindigkeiten wird nicht empfohlen.
- Fehlerkorrekturcode (ECC)
- 4 GB, 8 GB oder 16 GB DIMMs
- Unbuffered (UDIMM) oder Registered (RDIMM). Auf keinen Fall UDIMMs und RDIMMs mischen.
- DIMM 240-polig
- 1,5 oder 1,35 Volt
Für eine optimale Leistung sind in allen Steckplätzen Module gleicher Speichergröße zu verwenden. DIMMs mit Kühlkörper werden nicht unterstützt und beschädigen möglicherweise den DIMM-Mechanismus.
Wichtig: Alle DIMMs müssen 1866 MHz DDR3 ECC-konform sein. Der Mac Pro unterstützt Unbuffered UDIMMs und Registered RDIMMs, aber es ist wichtig, dass diese beiden Speicherarten nicht gemischt werden. Das Mischen von UDIMMs und RDIMMs würde beim Einschalten des Mac Pro zu einem Speicherfehlerton führen.
Empfohlene Konfigurationen
Gesamtkapazität | DIMM- Steckplatz 1 |
DIMM- Steckplatz 2 |
DIMM- Steckplatz 3 |
DIMM- Steckplatz 4 |
12 GB | 4 GB ECC UDIMM | 4 GB ECC UDIMM | 4 GB ECC UDIMM | |
16 GB | 4 GB ECC UDIMM | 4 GB ECC UDIMM | 4 GB ECC UDIMM | 4 GB ECC UDIMM |
32 GB | 8 GB ECC UDIMM | 8 GB ECC UDIMM | 8 GB ECC UDIMM | 8 GB ECC UDIMM |
64 GB | 16 GB ECC RDIMM | 16 GB ECC RDIMM | 16 GB ECC RDIMM | 16 GB ECC RDIMM |
Eine schrittweise und ausführliche Anleitung zur Speicherinstallation findet sich in diesem Artikel von Apple.
Speicherbank-Belegung des Mac Pro (Late 2013)
Nachdem bis hierher nun absolute Klarheit herrschte aber weiterhin nicht endgültig entschieden war, ob nun 64GB oder vorerst noch 32GB genügen würden, bahnte sich schon das nächste Problem seinen Weg, die Wahl der Anzahl der Speicher-Module — zur Auswahl stehen 2x 16GB oder 4x 8GB.
Für 2x 16GB sprach, dass sich der Mac Pro später bei Bedarf einfach nachrüsten ließ, indem zwei weitere baugleiche RAM-Bausteine dazu gekauft werden.
Der Nachteil in der Zwischenzeit wäre (sofern es einen solchen gäbe, denn genau das konnte ich nicht zuverlässig heraus finden), dass die Vorteile des Quad-Channel-Modus im Mac Pro nicht zum Tragen kämen, weil eben nur zwei Speicherbänke belegt sein würden und das ergäbe lediglich Dual-Channel. Das wiederum sprach für den Einsatz von 4x 8GB, denn damit wären alle vier Bänke des Mac Pro gleich belegt und der Quad-Channel-Controller könnte flott seine Arbeit verrichten. Apple selbst schreibt dazu:
Jede Komponente im neuen Mac Pro ist für Leistung optimiert. Wie zum Beispiel sein DDR3 Speicher-Controller mit vier Kanälen, der mit 1866 MHz arbeitet. Er unterstützt bis zu 64 GB Arbeitsspeicher und liefert bis zu 60 GB/s Speicherbandbreite, womit auch rechenintensivste Aufgaben superschnell erledigt sind.
Daraus ließe sich ableiten, dass es wohl eher sinnvoll ist, alle vier Speicherbänke zu belegen, sodass der Speicher-Controller bestmöglich seine Arbeit verrichten kann.
Allerdings wäre hierbei der Nachteil, dass bei einem späteren Nachrüsten auf 64GB alle vier Module ersetzt werden müssten, was aus finanzieller Sicht nicht sinnvoll wäre.
Somit drehten sich meine Gedanken einige Tage im Kreis und es ließ sich nichts so wirklich packen, um eine Entscheidung möglichst objektiv treffen zu können. Letztlich blieb wirklich nur die Überlegung, in den sauren Apfel zu beißen, die Investition in 64GB zu tätigen und somit die Antwort auf alle offenen Fragen zu haben. Und einen weiteren Vorteil gab es noch dazu, die wohl schon fast garantierte Sicherheit, für die kommenden Jahre stets ausreichend Arbeitsspeicher zur Verfügung zu haben.
Mein Fazit & Entscheidung für Kingston-RAM-Module
Es gibt einige Hersteller von Computer-RAM und allen unterstelle ich, dass sie genau wissen, was sie da bauen. Entscheiden musste ich mich für einen von ihnen und da ich den Hersteller Kingston schon einige Zeit kenne und dieser nach meinem Kenntnisstand der Einzige ist, der lebenslange Garantie auf seine Module bietet, war diese Entscheidung eher einfach.
Wen interessiert, was Kingston Technology so alles an Tests durchführt, um die Qualität ihrer Speichermodule sicher zu stellen, findet dort ausführliche Informationen.
Kingston Technology bestätigte schriftlich, dass genau diese Module (KTA-MP318/16G) in einem Mac Pro (Ende 2013) funktionieren und allein das beruhigt ungemein.
Ebenfalls ist es mir jedes Mal aufs neue wichtig, ganz genau zu wissen, wer mir Hardware — in diesem Fall die Module — liefert. Denn ohne jemanden etwas unterstellen zu wollen, absolute Sicherheit, vollkommen unbenutzte Hardware zu erhalten, die garantiert noch niemand zur Nutzung in den Händen hatte, die gibts wohl weitestgehend nur beim Hersteller selbst.
Zwischenzeitlich fühle ich mich bestens vorbereitet und jetzt braucht Apple nur noch den Mac Pro zu liefern.
Update 11. April 2014
Bevor der Mac Pro am 05. April 2014 hier seinen Dienst so richtig beginnen durfte, wurde natürlich zuvor der Arbeitsspeicher auf 64 GB aufgerüstet und das war tatsächlich so einfach, einfacher konnte es uns Apple wirklich nicht machen.
So schaute es vorher aus:
So schaut es aktuell aus, mit eingebauten 4 x 16 GB Kingston RAM-Modulen:
Jetzt bist du gefragt!
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Tolle klare Erklärungen anhand praxiserprobten Erfahrungen.Meine Frage ist:Wie verhält es sich beim MAC PRO 4.1(A1289) mit 1 Core,2.66Ghz, und seinen 4 Memory Slots ?Bei diesem Rechner ist immer wieder vom Triple-Channel zu lesen.Wenngleich bei diesem Rechner eben 4 Memory Slots verbaut sind und lt.Mactacker auf 48GB,4x12GB,aufgerüstet werden kann.
Hallo
Habe zur Zeit 2x 16 gb Module besetzt und überlege ob es wirklich ein großer Unterschied ist alle Bänke zu besetzen. Gibt es versuche mit 2 vs 4 Module?
nMP 4 core, 32 GB
Danke
Mc
Getestet habe ich mögliche Unterschiede selbst nie, habe nur seinerzeit öfter die Empfehlung bekommen, auch von Apple selbst, dass eine Belegung aller Bänke optimaler für den Betrieb sein soll.
Habe nun 64 GB und bin positiv überrascht.
Nicht nur das es etwas schneller ist, auch wird bei mancher Anwendung fast alles verbraucht.
Trotz gegenteiliger Meinungen sind 64 auch für Fotografie (Grosse Dateien) empfehlenswert.
Videoconverter, ZIP und einige Programme zum Herunterladen profitieren davon.
Bei 100€ muss man sich auch nicht ein Kopf machen.