Das Garmin Varia Fahrrad-Radar habe ich seit nunmehr einigen Monaten am Mountain Bike im Einsatz und ich möchte es nie mehr missen. Zwar fahre ich, wo es nur geht, abseits von Straßen, typische Mountain Bike-Strecken, auf denen ich ein solches Radar nicht wirklich benötige, denn es kommt dort schlichtweg kein Fahrzeug von hinten, aber es bleiben noch mehr als genügend Straßenabschnitte übrig.
Was am auffälligsten ist und das ist wahrlich keine Einbildung: seit ich mit aktivem Varia Fahrrad-Radar unterwegs bin, habe sich die Überholmanöver der Kraftfahrzeuge krass hin zum Positiven verändert.
Mein Gefühl für Sicherheit hat sich seit dem Einsatz des Garmin Varia Fahrrad-Radar enorm verbessert!
War es früher noch so, dass von geschätzt 20 Fahrzeugen, die mich überholt haben, nur eins oder zwei ausreichend seitlichen Abstand ließen, so ist es seit der Zeit mit dem Varia Fahrrad-Radar genau umgekehrt.
Was ist beim Überholen von Radfahrern zu beachten?
Kraftfahrer, die einen Radfahrer überholen, müssen mindestens einen Abstand von 1,5 m bis 2 m einhalten – im Zweifel mehr. Ist kein ausreichender Abstand aufgrund der Verkehrssituation einzuhalten, muss das Überholen unterbleiben und es ist hinter dem Radfahrer zu bleiben. Da diese Regel in der Vergangenheit von vielen Autofahrern nicht eingehalten wurde, ist die Straßenverkehrsordnung zusätzlich ergänzt worden. Nunmehr steht in § 5 Abs. 4 ausdrücklich:
“Wer zum Überholen ausscheren will, muss sich so verhalten, dass eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeschlossen ist. Beim Überholen muss ein ausreichender Seitenabstand zu anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere zu Fußgängern und Radfahrern, eingehalten werden. Der Überholende muss sich sobald wie möglich wieder nach rechts einordnen. Er darf dabei den Überholten nicht behindern.”
Dabei gilt grundsätzlich: Ein Überholer verstößt schon dann gegen die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung, wenn er den Eingeholten erschreckt und damit zu einer Fehlreaktion veranlasst. Fühlt sich der Radfahrer bedroht oder wird er unsicher, ist der Abstand zu gering!
Was hat sich seit dem Einsatz des Garmin Varia Fahrrad-Radar verändert?
Mit dem Einsatz des Garmin Varia Fahrrad-Radar hat sich das Überhol-Verhalten der Kraftfahrzeugführer grundlegend hin zum Positiven gewandelt; an was auch immer das liegen mag. So ziemlich alle Fahrzeuge lassen nicht nur 1,50 m, sondern sie nutzen in nahezu allen Fällen zum Überholen sogar die linke Spur, sofern der Gegenverkehr es zulässt bzw. überholen erst gar nicht und bleiben hinter mir, bis die linke Spur frei von Gegenverkehr ist und überholen erst dann. Respekt und vielen Dank dafür.
Das ist nicht nur krass, das ist wirklich und wahrhaftig so und überaus erfreulich. Da ich nun schon lange Zeit, seit August 2017, mit dem Varia Fahrrad-Radar unterwegs bin, kann das kein Zufall mehr sein, dass also das Garmin Varia Fahrrad-Radar die Sicherheit von uns Fahrradfahrern auf der Straße deutlich erhöht.
Ein Kritikpunkt zum Varia Fahrrad-Radar
Was meine persönlichen Erlebnisse zum Garmin Varia Fahrrad-Radar und dem Überholen von Kraftfahrzeugen stützt, sind meine Erfahrungen auf meiner ersten, längeren Tour über 100 km und nahezu 8 Stunden und schon bin ich beim ersten und nach meiner Meinung einzigen Manko, welches das Varia Fahrrad-Radar hat: die Akkulaufzeit.
Anfangs war noch alles, wie gewohnt, total easy. Die Fahrzeuge überholten mich meist auf der linken Spur; ganz selten, dass mal einer zu wenig seitlichen Abstand ließ… nur leider hält der Akku des Varia Fahrrad-Radar nicht so lange, wie er es sollte, denn einen Tag darf er schon durchhalten. Nun, nach ziemlich exakt 5 Stunden ging ihm der Saft aus und das Varia Fahrrad-Radar schaltete ab.
Es gab zwar rechtzeitig einen Hinweis im Display meines Garmin Edge 1030, dass es mit dem Akku des Varia Fahrrad-Radar bald zu Ende gehen würde, dieser wurde auch mehrfach wiederholt, aber was halfs, das Varia Fahrrad-Radar lief noch kurze Zeit, geschätzt für 30 min und dann war Schluss und die Bike-Tour ging jedoch weiter.
Ab diesem Zeitpunkt – und das ist kein Witz (weil auch nicht lustig), änderte sich auch schlagartig das Verhalten der mich überholenden Kraftfahrzeugführer: ausreichender seitlicher Abstand während diese mich überholten – Fehlanzeige; ganz selten, geschätzt ein-zwei von 20 ließen sie ausreichend Platz. Und so fuhr die Angst, welche die letzten Monate vollständig verschwunden war, auf den verbleibenden knapp 50 km wieder mit.
Mein Workaround für die Verlängerung der Laufzeit des Varia Fahrrad-Radar
Dass mir exakt das nie wieder passiert, habe ich mir einen Workaround überlegt, den ich auf meinen nächsten, länger geplanten Touren einsetzen werde. Denn für mich gilt ab sofort tatsächlich: nie wieder ohne das Garmin Varia Fahrrad-Radar mit dem Bike auf die Straße.
Ich habe hier verschiedene Bike-Taschen und Akku-Packs; darunter befinden sich auch kleine und mit eher unauffälligen Abmessungen. Also befestige ich eine solche Tasche am Rahmen meines Mountain Bike, das AkkuPack da rein und dann einfach ein Ladekabel an den Garmin Varia Fahrrad-Radar dran und das Ganze sollte laufen.
Zwar gibt es bei Garmin inzwischen ein Nachfolgemodell, das Varia RTL511 Radar, mit einer Akkulaufzeit bis zu 10 Stunden, aber dieses habe ich bisher noch nicht getestet.
Ein Hinweis zum Schluss: Das Garmin Varia Fahrrad-Radar sollte, um die von mir geschilderten 5 Stunden auch tatsächlich durchzuhalten, stets voll geladen ein. Und so ist eines meiner ersten Tätigkeiten, sobald ich von einer Tour zurück bin, das Varia Fahrrad-Radar ans Ladegerät anzustecken und wieder voll aufzuladen.
„das Überhol-Verhalten … zum Positiven gewandelt“ – Alles klar, damit ist es den Preis auf jeden Fall mehr als wert – gekauft! ;-)
lg Holger
Servus Holger, falls du hier nochmals vorbei schaust… hat es bei dir auch funktioniert? Konntest du ebenfalls ein verändertes Verhalten der Autofahrer feststellen? Liebe Grüße Frank