Bilder verkleinern mit JPEGmini für Mac im Test

JPEGmini Logo

Wer online regelmäßig und oft mit Bildern arbeitet, kennt sicher die Situation: wie bekomme ich möglichst ohne Qualitätsverlust maximal komprimierte Bilder hin?

Schließlich sollen unsere Leser nicht unnötig Zeit damit verbringen, auszuharren, bis der Artikel so langsam fertig geladen ist, sondern es wird zu Recht eine optimale Qualität der Bilder bei gleichzeitig möglichst kurzen Ladezeiten erwartet, um so zügig an den Content zu kommen und so auch zu lesen. Und Texte ganz ohne Bilder machen auf Dauer auch eher weniger Spaß.

Besonders spannend wird es, wenn zusätzlich zu den normalen Bildern noch Grafiken für die Unterstützung von Retina-Displays angeboten werden, wie es beispielsweise hier bei uns der Fall ist. Dann sind sämtliche Fotos und Bilder nicht nur doppelt vorhanden und müssen so auch sämtlich doppelt komprimiert werden; die Bilder für Retina-Unterstützung sind auch noch doppelt so groß, denn irgendwoher müssen die zusätzlichen Pixel ja kommen.

Zwar hatte ich vor einiger Zeit bereits etwas über das Komprimieren von Bildern geschrieben aber wer hätte vermutet oder es wirklich für möglich gehalten, dass sich eine bereits gute Kompression von JPEGs noch weiter steigern und weiter vereinfachen lässt. Es ist möglich!

Es handelt sich hierbei um die App JPEGmini vom Entwickler ICVT Ltd., die das Komprimieren von JPEGs wahrlich perfektioniert haben, was die eigentliche Kompression sowie auch die Schnelligkeit betrifft. JPEGmini beim Komprimieren zuzuschauen macht ordentlich Spaß.

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Im Mac App Store ist eine kostenlose Lite-Version von JPEGmini erhältlich. Diese ist im Funktionsumfang jedoch auf 20 Bilder pro Tag beschränkt

Funktionsweise von JPEGmini

Nach dem Starten der App wird das bzw. die zu komprimierenden Bilder einfach auf das Fenster gezogen und ruck zuck wird verlustfrei komprimiert. Da JPEGmini ausschließlich JPEGs komprimiert und wir regelmäßig auch PNGs in die Finger bekommen, empfehle ich dafür eine zwischenzeitlich bewährte Vorgehensweise.

Das PNG wird mit der in OS X enthaltenen Vorschau-App geöffnet und dann als JPEG exportiert (Menü: Ablage › Exportieren … die dabei mögliche Kompression kann vernachlässigt werden, ich lasse es stets bei der Standardeinstellung) und dann rein damit in JPEGmini und schon haben wir innerhalb weniger Sekunden auch diese Bilder klein bekommen.

Komprimieren ganzer Bilder-Ordner und Foto-Bibliotheken

Ein besonderes Highlight bietet JPEGmini für bereits bestehende Bilder abgelegt in Ordnern oder auch Bibliotheken wie iPhoto, Aperture und andere. Wer von uns beispielsweise mit einem MacBook mit möglicherweise langsam zu klein werdender SSD unterwegs ist, nicht unbedingt ein Fan von externen Festplatten ist, der weiß sicher dieses Feature zu schätzen. Aber auch jede Menge andere Situationen, die diese Funktion erfordern sind vorstellbar. Ein Beispiel dazu folgt noch.

JPEGmini

Hier wird durch einen Klick auf Choose dieser Ordner oder die Bibliothek ausgewählt und nach dem Klick auf Open beginnt JPEGmini bereits mit seiner Arbeit. Aber auch hier werden nur die JPEGs bearbeitet also kompriniert, alles andere wird einfach ignoriert. So habe ich beispielsweise meine gesamten Verzeichnisse meiner Online-Projekte bearbeiten lassen. Das gibt am Ende nicht nur schnellere Ladezeiten, wie bereits eingangs beschrieben, sondern auch – je nach Umfang – einige Punkte mehr beim Google Page Speed, denn Google legt da gesteigerten Wert auf klein gerechnete Bilder. Wer das jedoch überprüfen will, bitte an eine Vorher-Messung denken!

Fazit zum Komprimieren von Bildern mit JPEGmini

Bei JPEGmini handelt es sich um eine App, die schnell und in einfach einzelne und auch ganze Ordner und Bibliotheken voll mit JPEGS optimal komprimiert ohne dass dabei irgendwelche Qualitätsverluste entstehen. So können auch bereits online gestellte Bilder im Nachhinein noch komprimiert werden, in dem die Verzeichnisse (beispielsweise /wp-content/wpgallery der WordPress eigenen Mediathek), die diese Bilder enthalten einfach gewählt und JPEGmini dann seine Arbeit verrichtet.

Jetzt bist du gefragt!

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3 Kommentare

  1. Sorry das ich das sagen muss. Aber sobald eine App einen zweistelligen Betrag für eine eigentlich simple (kostenlose) Lösung verlangt, muss das auch erwähnt werden.

    Trotzdem Danke für den Hinweis, das 20 Bilder pro Tag kostenlos sind.

    Antworten
    • Du kannst gern empfehlen, was du für richtig hältst. ;-)

      Ich kenne ImageOptim auch – nur JPEGmini kann es deutlich besser.
      Allein das Bild bei Caschy im Artikel hat 37 kb; unterstellt er hat es mit ImageOptim komprimiert – JPEGmini macht daraus 33 kb.

      Und ich hatte meine Bilder hier auf dem Blog bisher mit ImageOptim komprimiert, bevor sie online gingen; als ich diese alle erneut von JPEGmini nachkomprimieren ließ – volle 100 MB weniger als ImageOptim (bei Einstellung 100%) das geschafft hat.

      Teste es aber gern selbst und ich freue mich auf einen weiteren Kommentar von dir. :-)

      Antworten
  2. Ok, wenn es dann noch mehr rausgeholt hat ist das schon was. Die Frage ist nur, was machen sie zusätzlich? Ich vermute die Meta-Werte werden bei beiden entfernt, oder?
    Werde ich gerne mal testen

    Antworten

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