Nachdem meine bisherige Backup-Strategie bereits seit einigen Jahren Bestand hat/te und absolut einwandfrei funktionierte und ich jedoch, zum Glück, nie darauf zurück greifen brauchte, stellte ich diese jetzt in Frage und warf schlussendlich diese erstmal vollständig über den Haufen. Der Grund hierfür ist, dass ich nach Jahren, es dürften inzwischen 11 davon vergangen sein, mit der Nutzung von iMac/Mac Pro und MacBook Pro endlich die Entscheidung getroffen habe, bei zwei Computern ist einer zu viel.
Als dieser Tage das neue MacBook Pro 16″ einfach so im Apple Online-Store auftauchte, nahm ich die Gelegenheit wahr und die Bestellung war auch schon wie gewohnt, schnell erledigt. Und es kam für mich die Frage auf, wie ich denn künftig das Thema Datensicherung und Backup handhaben wollen würde. Denn irgendwie war ich plötzlich nicht mehr so wirklich überzeugt, dass es diesen Umfang, so wie ich diesen bisher betrieb, auch weiterhin bedurfte.
Zusammenfassung meiner bisherigen Backup-Strategie
- permanente Sicherung mit Time Machine auf eine direkt am Mac Pro angeschlossene, externe USB-Festplatte
- täglicher Klone des Mac Pro auf eine direkt angeschlossene, weitere externe USB-Festplatte
- wöchentlicher Klone der SSD im Mac Pro übers LAN auf einen Netzwerkspeicher (NAS) mit RAID1, auf dem auch mein gesamtes Datenarchiv liegt
- wöchentliche Sicherung dieses NAS auf ein weiteres NAS mit RAID1
- wöchentliche Sicherung des ersten NAS auf eine an diesem Gerät angeschlossene, externe USB-Festplatte
- und zu guter Letzt, alle 12 Stunden eine hoch-verschlüsselte Online-Sicherung der SSD im Mac Pro
Ihr seht selbst, Backups habe ich ausreichend und woran ich fest glaube und wie ich stets zu sagen pflege: „Festplattendefekte machen bei mir keinen Sinn, da Datenverluste, auf Grund der gehäuften Backups, wohl nahezu ausgeschlossen und somit auch eher sinnlos wären.“.
Mein Ziel ist: am neuen MacBook Pro 16″ nur ein einziges Kabel anschließen zu brauchen; das des externen Monitors.
Besonders wichtig sind bei mir Backups bzw. eine wahrlich ausgefeilte Backup-Strategie auch aus dem Grund, da hier zwischenzeitlich alles zu 100% digitalisiert wird und somit keinerlei Papier mehr herum liegt und nicht abgeheftet zu werden braucht. Ausgenommen davon sind natürlich, für kurze Zeit, der tägliche Briefpost-Eingang, bis er Dank meines unverwüstlichen unverwüstlichen Arbeitstiers, eines iX500 digitalisiert wurde. Dann teilt auch diese Post den Weg mit allem anderen Papier zur professionellen Aktenvernichtung.
Neuordnung meiner Backup-Strategie für Datensicherungen
Dazu brauchte es erst einen neuen Mac in Form des MacBook Pro 16“, dass ich motiviert werde, meine bisherigen Backup-Strategie in Frage und somit auf den Prüfstand zu stellen.Im Artikel oben verlinkten Post könnt ihr erkennen, dass diese noch aus dem Frühjahr 2014 stammt und bisher unverändert so ausgeführt wird.
Solange hier der Mac Pro stand, war das für mich stets in Ordnung. Nur wenn das neue, wesentlich attraktivere, MacBook Pro 16“, dessen Platz auf meinem Schreibtisch einnehmen wird, dann sollen auch sämtliche Kabel und externer Kram gleich mit verschwinden. Begonnen habe ich bereits damit, dass beide LAN-Kabel entfernt wurden, um einfach zu schauen, ob alles unverändert weiter läuft… ausschließlich übers 5 GHz WLAN.
Nachdem es einige Tage ordentlich in meinem Kopf rumorte, glaube ich, die nun perfekt-passende Lösung gefunden zu haben, denn mein Ziel war nicht nur, die Kabel auf meinem Schreibtisch ordentlich zu reduzieren, ganz im Sinne von: „Weniger ist mehr“, sondern auch Optimierungspotenzial zu schaffen.
Wollte ich anfangs noch mein NAS aus dem Dienst nehmen, merkte ich recht schnell, auch Dank eurer tatkräftigen Unterstützung auf Twitter (Hashtag: #tekshrekOptimiert), dass dies so gar keine gute Idee von mir war und schnell wurde diese wieder verworfen und nicht nur das; jetzt wurde mein NAS sogar Dreh- und Angelpunkt, sozusagen das Zentrum des gesamten Geschehens.
Jetzt ist gerade der Faden weg… ach ja: Ebenfalls zu beachten alt, dass ich mit dem neuen MacBook Pro 16“ und dem Verkauf meines Mac Pro künftig dann keinen stationären Computer/Mac mehr hier stehen habe und somit das bisher vom Mac Pro zu erledigende Online-Backup sinnvollerweise nicht von einem mobilen, sondern besser von einem stationären Gerät aus erfolgen sollte und schon wieder war ich beim NAS und es war klar: das Ding muss bleiben.
Nun zu den Details der Umsetzung meiner Backup-Strategie die Zusammenfassung
Zu beachten galt, nicht nur, wer was wohin sichert, sondern auch die Reihenfolge, also wann wer etwas wohin sichert und dass sich möglichst die einzelnen Datensicherungsvorgänge zeitlich nicht überschneiden. Somit ergab sich folgende Strategie, die Zusammenfassung:
Stündliche Sicherung
1. SSD des MacBook Pro » Time Machine » direkt angeschlossene, externe SSD
Warum ich das (noch) tue? Einfach aus Gründen der Geschwindigkeit. Bis eine Time-Machine-Sicherung übers Netzwerk abgeschlossen ist, dauert doch recht lange und was mich noch viel mehr stört, ja regelrecht nervt, ist die Tatsache, dass es mir schlichtweg zu lange dauert, wenn ich aus Time Machine etwas zurück holen möchte, bis das dann übers Netz endlich geladen wurde.
Nächtliche Sicherungspläne (lokale Sicherungen)
2. 22:00 Uhr » SSD des MacBook Pro » CCC-Klone* » externe SSD
3. 01:00 Uhr » SSD des MacBook Pro » CCC-Klone* » WLAN-Sicherung aufs NAS (RAID1)
*CCC = Carbon Copy Cloner von Bombich Software
Am Tag, wenn das NAS von mir meist in Ruhe gelassen wird, kann sich dieses in aller Ruhe um die Online-Sicherung meiner Daten kümmern. Der hierfür vorgesehene und im NAS eingestellte Zeitraum liegt zwischen 10:00 und 20:00 Uhr, von Montag bis Freitag.
Tagsüber laufende Sicherungspläne (Online-Backup)
4. 10:00 Uhr - 20:00 Uhr » DiskStation » Hyper Backup nach Synology Cloud²
Bisher hatte ich ARQ, das meinen Mac Pro Online sicherte. Nur fürs MacBook Pro kam das nicht mehr in Betracht, da dieses flexibel im Einsatz ist und ich nicht jedesmal warten/schauen möchte, ob gerade ein Online-Backup läuft und dieses gegebenenfalls unterbrochen werden könnte.
Somit habe ich umgestellt auf Synology Cloud² und diese ist bei mir ab sofort aktiv im Einsatz…
Schließlich ist es auch in der Hinsicht wichtig, dass für das Risiko, dass die örtlichen Backup-Datenträger „verlustig“ gehen bzw. durch Feuer vernichtet werden könnten, Vorsorge getroffen wird.
Wöchentlich (Samstag/Sonntag) laufende Sicherungspläne
5. Backup der DiskStation (Teil 1) » externe USB-HD local
6. Backup der DiskStation (Teil 2) » zweites NAS (RAID1)
Zusätzliche Sicherheit vor möglichen Datenverlust
Zusätzliche Sicherheit vor Datenverlust bietet auch der auf beiden NAS-Systemen vorhandene RAID1-Verbund. Sollte dort eine Festplatte ausfallen, wird diese einfach durch eine funktionierende neue Festplatte ersetzt und alles läuft easy weiter.
Mein Fazit zum Thema Backup-Strategie
Lösungen für eine externe Datensicherung kann ich jedem! nur dringend empfehlen! Allein damit können Datenverluste aufgrund von Festplattenfehlern, Naturkatastrophen oder Ransomware-Angriffen vermieden werden. Einbruch-Diebstahl und Feuerschaden ergänzen die vorstellbaren Horror-Szenarien noch.
Unter meinen oben vorgestellten Lösungen ist eine Datensicherung in die Cloud mit Sicherheit die effizienteste Lösung und die ideale Wahl für alle User ist, die noch keine eigene Ausrüstung für die Datensicherung haben; da mit Cloud—/Online-Diensten Hardware-, Wartungs-, Strom- und Abschreibungskosten eingespart werden.
Schmerzliche Datenverluste treffen nur diejenigen User, die keine ordentliche Backup-Strategie am Laufen haben.
Beachtet werden sollte hierbei, dass allein eine Online-Sicherung (Backup) auch eine Frage der Geschwindigkeit, sprich der eigenen V/DSL-Verbindung im Up- sowie auch, falls benötigt, im Download, ist.
Zwar erhöhen externe Kopien den Schutz der Daten ungemein, dennoch ist eine zusätzliche, stets aktuelle, lokale Kopie, gerade für eine schnelle Datenwiederherstellung genau so wichtig und daher notwendig.
Optimal ist — und das ist auf jeden Fall von äußerster Wichtigkeit, dass die Datensicherungen weitestgehend aktuell gehalten werden. Nicht selten habe ich es erlebt, dass Datensicherungen zwar erstellt und vorhanden waren, aber leider schon zig-Monate alt waren und somit auch in diesen Fällen, viel verloren gegangen war.
Dann ist darauf zu achten, dass sämtliche Daten, auf die im Fall eines auch wie gearteten „Crash“ nicht verzichtet werden will, vom Backup mit umfasst sind …und dass die Datensicherungen an mindestens zwei getrennten Orten aufbewahrt/aufgestellt/hinterlegt werden.
Was mir zudem mehrere Stunden Kopfzerbrechen bereitet hatte, war die Möglichkeit, zu jeder Zeit, Daten, die frisch aus dem Internet eintreffen, automatisch und auch gerade dann, empfangen zu können, wenn mein neues MacBook Pro mal nicht Bestandteil des lokalen Netzwerks ist. Wie ich das gelöst habe und so einiges mehr, dazu gibts später einen weiteren Artikel; ihr dürft gespannt bleiben.
Schaut von daher gern immer mal wieder vorbei oder abonniert meinen RSS-Feed; denn die sollen derzeit wieder voll in Mode kommen.
Aktuell denke ich noch darüber nach, in ein aktuelles Modell eines NAS zu investieren, welches deutlich schneller laufen sollte als mein derzeit recht betagtes Modell aus Februar 2013. Der Prozessor wurde vermutlich inzwischen mehrfach weiter- bzw. neu entwickelt und ein Arbeitsspeicher, der 512 MB deutlich überschreitet, ist vermutlich auch von spürbarem Vorteil.
Sollte ich etwas übersehen haben oder jemand eine Idee haben, wie sich das noch weiter optimieren lässt, unten gibts reichlich Platz dafür. Habt vielen Dank für euer Interesse und wir lesen uns… hier und auf Twitter.
Ziemlich viele Backups muss ich sagen, mir persönlich wäre das ZU viel oder hast du so viele extrem wichtige Daten?
Mir persönlich reicht dann, wenn ich mein Macbook Pro habe, stündlich TimeMachine auf eine externe Platte + NAS und einmal die Woche noch ein Clone. Welchea Programm nutzt du dafür eigentlich? Heisst das CCC-Clone?
Meine wichtigen Daten, digitalisierte Dokumente, synchronisiere ich noch zusätzlich mit Google Drive und nutze dafür auf meinem iPhone und iPad die App „Documents“. Für mich die genialste App überhaupt.
Na mein gesamtes Leben (beruflich und privat) ist digitalisiert. Wenn die Daten verschwinden sollten… meine Vorstellungskraft ist diesbezüglich doch recht hoch – ist rein gar nichts mehr vorhanden… deshalb: sicher ist sicher. :-D
Das CCC bezieht sich auf den Carbon Copy Cloner; die App kann ich nur empfehlen und ich habe sie seit 2010 im Einsatz.
Strategie schön und gut. Aber was machst Du, wenn Dir das Haus abbrennt? Alle Sicherungen an einem Ort aufzubewahren macht da keinen wirklichen Sinn, im Falle eines Brandes sind Deine Daten ja dann trotzdem weg…
Danke dir für deinen Hinweis. :-) Diese Lösung steht unter Punkt 4. ;)
Allerdings überarbeite ich diesen noch, da ich One Drive seit heute Morgen heraus genommen und durch Synology Cloud² ersetzt habe.
Hallo Frank,
habe eben in den Tiefen des Netzes deine Website gefunden. Wie ich gelesen habe, verzichtest du in Zukunft auf einen Desktop-Rechner. Ich finde, dass die Verwendung von zwei Rechnern aber auch bei der Datensicherung durchaus Vorteile bietet. Damit hat man ja, wenn synchron, im Fall der Fälle schon mal ein Backup-System, und das sofort einsatzbereit. Da du dir schon viele Gedanken darüber gemacht und sicher so einiges ausprobiert hast, wollte ich fragen, ob du schon Erfahrungen mit Chronosync und Chronoagent gesammelt hast. Beide Rechner sind fast identisch aufgesetzt. Die meisten Dinge lassen sich ja anders als noch vor vielen Jahren recht komfortabel über die iCloud synchron halten. Bei Dokumenten, Schreibtisch oder Kundendaten etc. möchte ich das aber nicht, auch aus rechtlicher Sicht scheint das problematisch zu sein. Im Arbeitsablauf ist es mir aber auch schlicht zu hinderlich. Sich erst einen HexaCore mit SSD etc. du weißt schon zu kaufen, um dann von der DSL-Verbindung ausgebremst zu werden, passt irgendwie nicht zusammen. Um die Kundenordner jetzt aber synchron zu halten, braucht es das passende Tool. Wenn ich die englische Seite von Chronosync und -agent jetzt richtig verstehe, scheint es das für mich ideale Produkt zu sein, vor allem weil man nicht ständig mit dem Sync beschäftigt ist. Der Zeitplaner stößt den bidirektionalen Abgleich, den eigenen Vorstellungen entsprechend, an. Nur funktioniert das bislang nur im gleichen WLAN-Netzwerk. Der Clou wäre eigentlich eine Lösung auch übers Internet. Per DYNDNS und WAN -Einstellungen soll das mit dem Agenten möglich sein. Damit könnte ich auch spontan mit dem Macbook das Haus verlassen, egal ob ich mir sicher bin, dass alle Daten bereits synchron sind, weil die kleinsten Veränderungen auch per Internetverbindung bei der nächsten Nutzung abgeglichen werden. Hast Du eine Idee?