Bisher hatte ich mich gewundert, dass das einfache editieren mit einem Texteditor oder auch einem Code-Editor wie Espresso nicht zum gewünschten Erfolg führten. Die Anzeige der Worte auf den Webseiten blieb wie sie war, meist auf English.
Da ich nun im Zusammenhang mit dem neuen Design erneut auf dieses Thema stieß, beschäftigte ich mich etwas ausführlicher damit und siehe da, es gibt dafür einen speziellen Editor und plötzlich war das Übersetzen der Sprachdateien eines WordPress-Themes das reinste Kinderspiel.
PoEdit mit einem einfach gestalteten Interface zur Übersetzung
Nach dem Starten der Mac OS X App PoEdit erhält man drei Auswahlmöglichkeiten.
Die Erste wird gewählt, wenn bereits eine bearbeitete Sprachdatei vorhanden ist und an dieser weitere Übersetzungen durchgeführt werden sollen. Denn wer übersetzt schon freiwillig alles sofort?
Beginnt man hingegen erstmals und hat lediglich eine existierende .po-Datei in englischer Sprache, wie diese auch dem Theme One hier beilag, dann wählt man den zweiten Punkt. PoEdit fragt dann sofort, in welche Sprache übersetzt werden soll, Auswahl natürlich für Deutsch (Deutschland) und schon erscheint das wahrlich einfach gehaltene Interface und es kann los gehen mit den Übersetzungen.
Am besten beginnt man mit den offensichtlich in der Webansicht sichtbaren zu übersetzenden Wörtern. Dazu die Suchfunktion wie gewohnt mit cmd+F starten und schon ist man schnell an der gesuchten Stelle. Außer man sucht nach on um dieses in auf zu übersetzen, da ist das Auffinden schon etwas zeitintensiver. Das hat aber nichts mit der eigentlichen App PoEdit zu tun, sondern damit, dass diese beiden Buchstaben einfach sehr häufig vorkommen.
Der englische Begriff steht im oberen Fenster (Quelltext) und die gewünschte deutsche Übersetzung schreibt man in das Fenster (Übersetzung) darunter. Umlaute habe ich nicht einfach nur als ü, ä oder ö geschrieben, sondern mit dem jeweiligen passenden HTML-Code (statt ü › ü) . Das soll aber mit einfach nur ü, ä und ö ebenfalls funktionieren. Nur mag ich es gern perfekt. Ist die englische Bezeichnung in eine Codezeile eingebunden, dann die vollständige Zeile unten rein und nur den englischen Begriff ins Deutsche übersetzen, der Rest bleibt unverändert.
Hat man dann das Wesentlichste übersetzt, ich habe selbst nur die Wörter bearbeitet, die ich im Frontend des Theme, also auf der Webseite online auch gesehen habe, also nicht wirklich alles, wird gespeichert und fertig. PoEdit erstellt beim Speichern automatisch die korrekte Bezeichnung der Dateien und die .mo gleich mit. Es sollten daher eine de_DE.po und eine de_DE.mo vorhanden sein.
Zum Abschluss werden diese beiden Dateien noch ind das /languages Verzeichnis des Theme kopiert und fertig. Hier habe ich die vorhanden Sprachdateien dort vorher gelöscht und lediglich die übersetzten Versionen hinein kopiert und das Theme One hat diese selbständig erkannt. Nun kann man sich über die Anzeige der deutschen Begriffe auf seiner Webseite freuen.
PoEdit ist kostenlos verfügbar
PoEdit ist kostenlos verfügbar und kann hier geladen werden.
Ein In-App-Upgrade auf die Pro-Version ist zum Preis von $ 19,99 möglich. Damit erhält man zusätzliche Funktionen und einige Vorteile, wie beispielsweise die direkte und persönliche Unterstützung durch die Entwickler selbst. Zusätzliche Funktionen sind die Anzeige von Statistiken, wie viel Prozent sind übersetzt, sind Fehler in der Übersetzung enthalten und einiges mehr. Angekündigt für die Pro-Version sind weitere Features. Welche das im Einzelnen sein werden, lassen wir uns überraschen.
Unabhängig der Pro-Features, sind es die ca. 15 Euro allein schon deshalb wert, bezahlt zu werden, um den Entwickler und seine Arbeit weiterhin zu unterstützen. Ein deutschsprachiges Theme schaut einfach besser aus und viele gute Themes sind eben nur in englischer Sprache verfügbar.
Übrigens nach der erfolgreichen Lizenzierung erhält man eine solche Meldung. Warum ich das erwähne? Ich freue mich jedes Mal, wenn ein Entwickler nicht nur den Standardsatz bringt, sondern auch noch etwas nettes mit dazu schreibt.
Fazit zu PoEdit dem Übersetzungstool für Sprachdateien
Mit PoEdit für Mac OS X erhält man ein Werkzeug, mit dem Übersetzungen eines WordPress-Theme tatsächlich zum Kinderspiel werden. Es gibt also keinen Grund, weiterhin in DEnglish unterwegs zu sein und daher nix wie los, die App geladen und ran ans Übersetzen.
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Lieber Herr Stephan, vielleicht können Sie mir helfen, ich bin schon total am verzweifeln. Ich habe die Übersetzung des theme genauso geamcht, wie bei Ihnen wunderschön und klar beschrieben, aber bei mir passiert auf der Seite überhaupt nichts. Was könnte ich den falsch gemacht haben? Ich würde mich freuen, wenn Sie mir eine kurze Mail schreiben könnten. Vielen DANK!! Wir können auch kurz im skype reden, um das Problem schneller zu lösen, mir ist alles recht. Danke :-)
Hallo Christine,
gern können wir telefonieren – nur nutze ich kein Skype.
Würde auch Festnetz funktionieren?
Ja. Soll ich Sie anrufen oder soll ich hier meine Nummer hinterlassen?
Klar, gerne – unter: 03741 2518009 und bitte per du und nicht dieses Sie. ;-)
Hallo,
ich habe die „meine“ po-Datei übersetzt und per FTP hochgeladen, passiert aber gar nichts!!
was habe ich falsch gemacht?
(Theme „the-espresso“ und „weblizar“)
es gibt nur 1 po-Datei unter weblizar.
Gruß Marianne
Es gibt eine .po und .mo Datei.
Hast du die beide hoch geladen?
Vielen Dank!! Der Tipp mit den Umlauten (statt ü › ü) hat mich endlich zum Ziel geführt! In den Headern in meinem Theme wurden die Umlaute nie richtig angezeigt, jetzt funktioniert es!
Viele Grüsse
Christian
Hallo,
ich habe es nun auch mehrmalsprobiert und bekomme es nicht hin, dass sich etwas auf der Website ändert.
Muss man zusätzlich auf etwas achten? Als FTP Server habe ich Filezilla verwendet.
Vielen Dnak
Wie hast du es denn genau versucht?
Beide Dateien ins language-Verzeichnis des Theme hoch laden… mehr ist es nicht.